Unsere Kategorien

Kurzfilme 3 / K+

For English Version

Diese Kurzfilmrolle war eine ganz wunderbare mit sehr verschiedenen Filmen und Themen, die mir alle viel mit auf den Weg gegeben haben.

Es geht darum, sich fehl am Platz zu fühlen, wie bei „Los Ausentes“ (Die Abwesenden).
In fast schon skurrilen Momentaufnahmen sehen wir drei Jungs, die eine eigene Band haben, wie sie auf einer Beerdigung ihr Bestes geben um mit ihrem Konzert ihre Sache gut zu machen sowie mit der Trauer umzugehen und doch total rausfallen.

Und es geht darum, bestimmte Dinge aufzuarbeiten und zu heilen, wie bei „Armed Lullaby“ (Ein Kriegswiegenlied) und „#pestverhaal“ (#mobbinggeschichte).
Durch die animation von Fotos kombiniert mit Zeichnungen werden die Gefühle abchasischer Flüchtlinge und deren Leid sensibel dargestellt und Schmerz, Verlust sowie Angststarre fühlbar gemacht, ohne dabei zu verstören. Sehr stark, auch wenn der Film durch fehlende Hintergrundinformationen allein auf Empathie setzt.
Und es wird einem Opfer von Mobbing endlich eine Stimme gegeben, sich mit der Vergangenheit und aktuellen Situation auseinanderzusetzen und Erfahrungen mit anderen zu teilen. Mit Menschen, die ihr helfen und Ratschläge auf den Weg geben können und mit uns, mit dem Versuch verständlich zu machen, wie es Betroffenen wirklich geht.

Es geht um den Einfluss der Gesellschaft und den anderer Mitmenschen auf die persönliche Entwicklung, wie in „City Plaza Hotel“, „Oh corbeau! Oh corbeau!“ (Oh Krähe! Oh Krähe!) und „She-Pack“ (Mädchenrudel).
Sehr persönlich erzählt Zhenos von dem Zwischenzustand in dem sie sich befindet, lebend in einem besetzten Hotel in Athen, welches als Flüchtlingsunterkunft dient. Die Geschichte macht deutlich, dass die persönliche Entwicklung und das Leben einer Jugendlichen nunmal nicht stoppen, nur weil sie flüchten musste, und dass es sich nicht nur um eine abnormale Woche sondern um Jahre handeln kann. Jahre, in denen mensch in die Pubertät kommst, sich körperlich und charakterlich entwickelt und Zhenos wird los, dass sie nicht hier nicht so erwachsen werden möchte.
„Oh corbeau!“ lässt verschiedene Interpretationsmöglichkeiten zu, denn er zeigt in liebevoll animierten Bildern eine Mythe eines indigenen Volkes. Meiner Meinung nach geht es darum, wie einen verschiedene Menschen beeinflussen, verändern sowie weiterbringen. Und wie wir dann doch den Weg zu uns selbst zurück finden müssen, die Impressionen der anderen im Herzen behaltend, um ein vollkommenes Wesen zu werden.
Zu dem letzten Film der Rolle hatten die Kinder so viele Fragen, denn viele Gefühle wurden geweckt ohne dass der Film sie erklärte. Deswegen war das Publikumsgespräch für die Jüngeren sehr wichtig. Mir hat der Film aufgrund des Inhalts unglaublich gefallen, den die die Regisseurin Fanny Ovesen selbst gut im Publikumsgespräch zusammenfasst:

“Der Film ist von ausschließlich aus Frauen bestehenden Crew und wir haben viel miteinander gesprochen, als wir uns die Idee für den Film überlegten, wir diskutierten, dass wir selbst als „gute Mädchen“ aufgezogen, die sich brav verhalten sollen und das ist was vor allem von Mädchen typischerweise als Verhalten verlangt wird, während von Jungs vielleicht mehr poltern und Grenzen austesten und so anerkannt wird. Aber wir Frauen aus dem Team hatten viele Erinnerungen daran, trotzdem gegen Regeln zu verstoßen, unsere physischen Stärken auszuprobieren und sich sehr schlecht zu benehmen. Und oft, weil wir damit nicht daran gewöhnt waren, unsere Limits auszutesten, haben wir es übertrieben oder sind zu weit gegangen. Deswegen wollten wir einen Film darüber machen, denn es passiert nicht sehr oft, dass mensch solches Verhalten von Mädchen im Film sieht, aber viele so in der Realität sind. Im Film werden junge Mädchen meistens als niedlich, unschuldig und vielleicht als Opfer porträtiert. Wir wollten schauen, was passiert, wenn die Mädchen die Täter werden.“

Sehr starke Worte und sehr starke Kurzfilme!

14/02/19, Carlotta Saumweber



Short movies 3 / K+


This short film reel was son wonderful with its very diverse movies and topics, that all gave me a lot to think about.

It deals with feeling out of place, like in “Los Ausentes” (The Absents).
In quite comical snap shots we see three boys, that have their own band, giving their best on a funeral to help the mourners with their music as well as trying to deal with the sorrow around them, but still don't manage to fit in at all.

It is also about coming to terms with the past and trying to heal, as in “Armed Lullaby” and “#pestverhaal” (#bullyingstory).
Using animated pictures combined with drawings the emotions and suffering of Abkhazian refugees are shown in a sensible way and pain, loss and worries are portrayed while not being too shocking for a younger audience. Very well done, even though the movie depends on empathy, since almost no background information is given.
Also a victim of bullying finally gets a voice to deal with the past as well as current situation and to share experiences with others. With people, that help her and give her tips on how to deal with things and with us, trying to make it easier to understand, how those affected actually feel.

The movies are about the influence of society and the people surrounding us on our personal development, especially dealt with in “City Plaza Hotel”, „Oh corbeau! Oh corbeau!“ (Oh crow! Oh crow!) and “She-Pack”.
Zhenos tells us in a very personal way about the intermediate state she is in, living in an occupied hotel in Athens, which functions as a refugee accommodation. The story makes it clear, that personal development and your life as a teenager don't stop, just because you had to leave your country and that we are not talking about an abnormal week, but that it might be years. Year, in which you go through puberty, developing physically and mentally and Zhenos shares, that she doesn't want to grow up in the circumstances she is living in.
“Oh corbeau!” might be interpreted in many ways, showing tenderly animated pictures of a myth from an indigenous tribe. In my opinion it is about the way, that different people influence and change us. And about how we have to find the way back to our true selves, keeping the impressions of the others in mind, to become a fulfilled being.
The last short film raised many questions for the children, a lot of feelings were prompted without the movie explaining them. That is why the Q&A was very important, especially for the younger ones. I really liked this movie because of its content, which the director Fanny Ovesen sums up perfectly:

“The film is made by an all-female crew and we were talking to each other when we were coming up with the idea, we were discussing (that) we ourselves have been raised as good girls, behaving nicely and thats typically how especially girls are expected to behave while boys are maybe more often expected to be rumbling around and testing their limits and so on. But we, the girls on the team, also had a lot of own experiences when we had pushed our limits and our physical strength and behaved really bad. And often, because we weren't used to testing our limits in that way, we hit too hard or it went too far. So we figured, we wanted to make a movie about it, cause it is not very often, that you see girls behaving like this on film, but many girls do it in real life. On film small girls typically are portrayed as cute and innocent and maybe victims for someone else. So we wanted to see what happens, when the girls became the perpetrators.”

Such strong words and such great short films!

14th February 19, Carlotta Saumweber

No comments:

Post a Comment