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Als ich aus der Premiere von „2040“ komme, voller neuer Hoffnungen und Inspiration vom Film, bin ich schon ganz gespannt auf mein Interview mit Regisseur Damon Gameau.
Am Dienstagvormittag treffen wir uns in der Golden Bear Lounge im Hyatt, durch die vielen anderen Filmteams und Journalisten komme ich schon in passende Stimmung und freue mich auf das Gespräch. Wir begrüßen uns und setzten uns in eine Ecke, in der die Sonne durch die großen Fenster strahlt.
Da mir „2040“ so gut gefallen hat und er meiner Meinung nach so inspirierend ist, möchte ich Damon Gameau als erstes noch einmal für den gelungenen Film gratulieren. Besonders frage ich mich, wie er eigentlich all diese Ansätze, die im Film vorgestellt werden, gefunden hat und wie lange er dafür brauchte.
Tatsächlich habe es nur sechs Monate gebraucht, um die gezeigten Konzepte auszuwählen, erzählt mir Damon Gameau. Das Team hatte eine lange Liste voller Problemlösungen in Bereichen wie Energie und Landwirtschaft, und sortierten nach und nach alle aus, die nicht genug Vorteile hatten. Ein gutes Zukunftskonzept sollte eben in all seinen Punkten nur vorteilhaft sein. Die Filmarbeiten nach der Auswahl dauerten dann noch einmal zwei Jahre.
Als nächstes interessiert mich die Partner- und Sponsorenwahl, da zu Beginn des Filmes auffällig viele Partner eingeblendet wurden. Zu meinem Erstaunen berichtet Gameau, dass die Finanzierung ein Thema war, welches unglaublich schnell gelöst werden konnte, da es viele Organisationen und Produktionsfirmen gibt, die Filme mit einer solchen Thematik unterstützen wollen. Die schlussendliche Produktionsfirma „GoodThing Productions“ wurde erst vor Kurzem gegründet und fördert kritisch denkende große und kleine Filme.
Zusätzlich zu den Vorführungen von „2040“ fand am Montagabend auch eine Podiumsdiskussion statt, bei der leider niemand aus unserem Team teilnehmen konnte. Deswegen will ich natürlich wissen, über welche Themen dort gesprochen wurden und zu welchen Ergebnissen eventuell gekommen wurde.
Gameau lächelt und erzählt mir begeistert mit seiner bodenständigen und sympathischen Art, wie toll er den Abend fand. Eine solche Diskussion habe ihm wieder gezeigt, wie viele Menschen eigentlich dazu bereit wären, Veränderungen zu treffen, und wie viel in den Köpfen der Menschen davon schon vorhanden sei. Man müsse ihnen nur die Mittel zur Veränderung in die Hand geben und gemeinsame Arbeit könne beginnen.
Dem kann ich nur beisteuern und wir reden kurz darüber, wie wichtig es ist, dass jeder einzelne von uns Veränderungen angeht und wie einfach das sein kann. Nur wenn jeder mit kleinen Schritten anfängt, können die großen Veränderungen zu einer besseren Umwelt geschehen.
Zuletzt will ich noch kurz auf die Website des Filmes, www.whatsyour2040.com, eingehen, die nach dem Abspann auf der Leinwand zu sehen war. Diese ist in nach jetzigem Stand noch nicht sehr informativ und man kann lediglich ein E-Mail Abonnement für Neuigkeiten auswählen. Deswegen will ich wissen, was denn nun die weiteren Pläne sind, mit der Website und natürlich auch mit dem Film.
Auch hier läge wieder der Fokus darauf den Menschen zu zeigen, wie viel sie selbst verändern können, sagt Gameau. Die Website solle eine Plattform werden, auf der wir alle erfahren und uns darüber austauschen können, welchen Beitrag und wie wir diesen leisten können. In Australien hatte Gameau mit „2040“ schon die ersten Erfolge, er sei gespannt, wie es international verlaufen wird. Ich hoffe natürlich, dass „2040“ auch in Deutschland ein noch breiteres Publikum als das der Berlinale erreichen wird, denn Filme wie dieser sind unfassbar wichtig. Aber wir sind zuversichtlich, denn Gameau erwähnt stolz, dass er ja ein deutsches Publikum zum Lachen gebracht habe, und das wohl das größtmögliche Kompliment sei. Außerdem plant die Veröffentlichung von „2040“ auf Online-Plattformen in wenigen Monaten, damit der Film zugänglich für jeden, und besonders auch Schulen, wird. Das gibt mir Hoffnung und freue ich mich darauf!
Wir reden noch kurz über die Berlinale, Gameau ist begeistert von unserer Arbeit und fragt ein wenig über die anderen Filme der diesjährigen Generation. Auch ich wünsche ihm natürlich noch einen wunderbaren Aufenthalt in Berlin und weiterhin ganz viel Erfolg und Reichweite für „2040“. Dann verabschieden wir uns auch schon und es geht wieder nach draußen, wo die Umgebung herum um den Potsdamer Platz nur so vor toller Berlinale-Stimmung glitzert, bevor es weiter in den nächsten Film geht.
13.02.2019, Clara Bahrs
Everyone can make a change." - An interview with Damon Gameau
After the screening of "2040“, full of inspiration and new motivation from the film, I can’t wait to talk to director Damon Gameau.
On Tuesday morning we meet in the Golden Bear Lounge in the Hyatt, the atmosphere of many other film teams and journalists gets me into the right mood and I’m looking forward to the conversation. We sit down in a little corner where the sun is shining through the windows and begin with the interview.
Since I liked "2040" so much and think it is a huge inspiration I want to congratulate Damon Gameau once again for the successful film. I wonder how he actually found all these concepts presented in the film and how long it took to find them.
In fact, it only took six months to select the shown concepts, says Damon Gameau. The team had a long list in areas like energy and agriculture, and gradually sorted out those that didn't have enough advantages. A good future concept have to be advantageous in all its aspects. The film work after the final concepts were found lasted another two years.
The next thing I was interested in was the selection of partners and sponsors, because at the beginning of the film we could see a number of film partners. To my surprise Gameau tells me that the financing was a topic which could be solved incredibly fast, since there are many organizations and production companies in Australia which want to support films with such an important topic. The final production company „GoodThing Productions" was just founded a few years ago and „focuses on the production of Narrative and Factual projects for screens big and small“.
In addition to the screenings of „2040“, there was also a panel discussion on monday evening, which unfortunately nobody of us could hear. That's why I want to know which topics were discussed there and what the results might have been.
Gameau smiles and tells me with his down-to-earth and friendly manner how he likes the evening. Such a discussion showed him again how many people want to actually make changes, and how much of it was already there in people's minds. All you have to do is give them the means to change and start working together.
I can only contribute to this and we talk a bit about how important it is that every one of us begin to change something and how easy it can be. Only if everyone starts with small steps there can be big changes to a better environment happen.
Last but not least, I'd like to hear something about the film's website, www.whatsyour2040.com, which was shown on screen after the film ended. It's not very informative yet and you can only subscribe to an e-mail list for news. That's why I wonder what the next steps are, with the website and of course with the film.
Again, the focus would be on showing people how much they actually can change, Gameau says. The website should become a platform on which we all can find out what contribution we can make, and how. In Australia Gameau already had the first successes with "2040", now they want to go international. Of course, I hope that "2040" will reach an even wider audience in Germany than just the Berlinale, because films like this are incredibly important. But we are confident, because Gameau proudly mentions that he made germans laugh, which is probably the biggest compliment you could get. He's also planning to release "2040" on online platforms in a few months, so that everyone can see the film. This gives me hope and I’m looking very forward to it!
Thereafter we talk a bit about the Berlinale, Gameau shows huge interest in our work and asks a little about the other films of this year's Generation. I wish him a wonderful week in Berlin and a lot of success and audience for "2040". Then we already say goodbye and I get out again to enjoy the wonderful Berlinale atmosphere around the Potsdamer Platz for a few moments, before I’m in hurry again to get to the next film.
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